Glossar/ Schlagworte/ Fachbegriffe 
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A

Ammenbienen (auch Pflegebienen genannt) sind Arbeiterinnen, die sich um die Brutpflege kümmern. Nach dem Schlüpfen führen die Bienen die unterschiedlichsten Tätigkeiten aus. Welche Tätigkeit sie ausführen hängt von ihrem Alter und der damit verbundenen physiologischen Entwicklung ab. In der Alterßpanne zwischen 4 und 10 Tagen (nach dem Schlüpfen) ist die Kopfdrüse am aktivsten. Sie bildet ein Sekret (Futtersaft), mit dem die jüngsten Maden gefüttert werden. Folglich ist die Biene in dieser Phase ganz automatisch als Ammenbiene tätig. Eine weitere Aufgabe ist die Temperatur- regulation im Volk.

Antibiotika sind im ursprünglichen Sinne natürlich gebildete Stoff- wechselprodukte von Pilzen oder Bakterien, die in geringer Konzentration das Wachstum anderer Mikroorganismen hemmen oder diese abtöten.

Apis mellifera
Dies ist der wißenschaftliche Name unserer Honigbiene. Diese Art spaltet sich wiederum in mehrere Raßen auf: Apis mellifera mellifera, Apis mellifera carnica, Apis mellifera caucasica, Apis mellifera ligustica.

Arbeiterin Es gibt drei Typen von Bienen in einem Volk: die Königin, die Drohnen und die Arbeiterinnen. Zahlenmäig überwiegen bei weitem die Arbeiterin. Sie sind ein weibliches Bienenwesen, das alle Alltagsarbeiten im Volk erfüllt: sie versorgen die Brut, reinigen den Bienen- stock und sammeln die Nahrung.


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B

Baubiene Nach dem Schlüpfen führen die Bienen die unterchiedlichsten Tätigkeiten im Stock aus. Welche Tätigkeit sie ausführen, hängt von ihrem Alter und der damit verbundenen physiologischen Entwicklung ab. So bauen die Bienen im Alter von 12 bis 18 Tagen vermehrt Waben, da ihre Wachsdrüsen in dieser Alterßpanne am aktivsten sind.

Betriebsweise Dies ist die Art und Weise der Handhabung der Bienenvöker, also die Zusammenfaßung aller Tätigkeiten eines Imkers an den Bienen- völkern über das Jahr. Betriebsweisen unterscheiden sich von Region zu Region, da sie abhängig sind von klimatischen Bedingungen, der regionalen Tracht, der Zielsetzung des Imkers (Stand-, Wander- oder Bestäubungsimkerei).

Beute Eine Beute ist die künstliche Behausung der Bienen. Man unter- scheidet nach Material (Holz, Kunststoff, Lehm, Stroh) oder nach Konstruktion: Magazin-, Trog-, Klotzbeute). Heutzutage wird vor allem die Magazinbeute verwendet, die aus mehreren "Bausteinen" zusammengesetzt wird und äußerst vielfältig einsetzbar ist.

Bienenbrot Der in den Waben eingelagerte und konservierte/fermentierte Pollen.

Bienengift Bienengift (medizinisch: Apitoxin) ist ein Gemisch unterschiedlicher Sekrete. Hauptbestandteile sind Melittin, Phospholipase A2, Apamin, Hyaluronidase, Tertiapin, Secamin, Histamin, Dopamin und Noradrenalin. Weiterhin sind im Bienengift Alarmpheromone enthalten. Sie signalisieren anderen Bienen, daß eine aus ihrem Volk angegriffen wurde und sie sich für die Abwehr vorbereiten sollten, was oft zur Folge hat, daß noch mehr Bienen stechen wollen (und meistens auch tun).

Bienentraube Enges Zusammenrücken der Bienen in besonderen Situationen, z.B. Bau-, Schwarm- oder Wintertraube.

Bienenwachs Das Wachs ist das Baumaterial für die Waben. Die Arbeiterinnen produzieren das Wachs in den Wachsdrüsen am Hinterleib selbst. Bienenwachs ist ein begehrtes Produkt: Es wird nicht nur zu Kerzen verarbeitet, sondern sowohl in der Kosmetik-, als auch in der Nahrungsmittelindustrie verwendet.

Bienenweide Sie ist die Ernährungsgrundlage der Bienen, also die Summe aller Quellen, die Pollen-, Nektar- oder Honigtau produzieren. Dies sind v.a. viele blühende Pflanzen, sowie alle Pflanzen, die von Blattläusen, die Honigtau produzieren, besiedelt sind. Je mehr dieser geeigneten Pflanzen um einen Bienenstandort angesiedelt sind, desto beßer ist die Bienenweide dieses Standorts. Dies wirkt sich positiv auf die Honigqualität und auf die Entwicklung der Völker aus.

Bienenweidewert Der Bienenweidewert einer Pflanze gibt Auskunft über Menge und Qualität von Nektar und Pollen einer bestimmten Pflanze, die von den Bienen genutzt werden können. Dieser Wert wird ausgedrückt durch die Ziffern 0 bis 4. Je höher die Ziffer, desto beßer ist die jeweilige Pflanze für die Bienen.

Bienenstiche sind grundsätzlich nicht gefährlicher als die Stiche anderer Insekten. Nur Menschen, die gegen Bienengift allergisch sind, müssen vorsichtig handeln. Auch Stiche in den Mundbereich können wegen der Schwellung und der möglichen Atemnot gefährlich werden.

Blütenstetigkeit
Eine Biene besucht während eines Sammelfluges außchließlich nur eine Blütenart. Nur so ist die Befruchtungswahrscheinlichkeit der nachfolgend besuchten Blüten ausreichend hoch. Die Biene tut dies (wahrscheinlich) aus rationellen Gründen: Da jede Blütenart anders ist, spezialisiert sie sich auf eine und wird dadurch schneller.

Brutbrett Eine Wabe, die fast nur aus verdeckelter Brut besteht. Bei einer Zanderwabe wären das mehr als 5000 Zellen pro Wabe.

Brut Gesamtheit des Nachwuchses der Bienen, also die Eier (Stifte), die Larven und die Puppen. In jede Wabenzelle legt die Königin je ein einziges Ei. Die sich entwickelnde Larve wird in der Zelle von Ammenbienen gefüttert und häutet sich dort mehrfach. Die Metamorphose im Puppenstadium findet auch in der (dann gedeckelten) Zelle statt. Erst als fertige Biene schlüpft das Insekt aus der Zelle.

Brutnest Gesamtheit aller Brutwaben.

Brutraum Dies ist die untere Zarge des Bienenstocks. über ihm liegen die Honigräume.

Buckfastbiene Im Jahre 1913 wurde die Dunkle Europäische Biene (A. m. mellifera) durch ein Bienensterben fast völlig ausgerottet. Bruder Adam begann danach mit den überlebenden Bienenvölkern eine Raße zu züchten, die widerstandsfähiger, fleißiger und friedlicher sein sollte. Dazu kreuzte er lederbraune italienische Bienen (Apis mellifera ligustica) mit Drohnen der einheimischen dunklen Biene. Später begann er mit der systematischen Einkreuzung von anderen Bienenraßen. Das Ergebnis ist eine friedliche, schwarmträge Bienenraße, eben die Buckfastbiene.


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C

Carnica ist eine Bienenrasse (Apis mellifera carnica) - auch Krainer Biene genannt.


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D

Drohn Der Drohn ist die männliche Biene. Er entwickelt sich aus einem unbefruchteten Ei und besitzt keinen Stachel. In der Zeit von Mai bis Juli befinden sich einige Hundert Drohnen in einem Bienenvolk. Ihre einzige Aufgabe ist es, eine junge Königin auf ihrem Hochzeitsflug zu begatten. Dies bezahlt der Drohn allerdings mit seinem Leben.

Drohnenschlacht Am Ende des Sommers, wenn also keine Königinnen mehr zu begatten sind, werden die Drohnen von den Arbeiterinnen aus dem Stock getrieben, mitunter sogar hinausgezerrt. Da Drohnen auch beim Freßen auf die Arbeiterinnen angewiesen sind, verhungern diese vor dem Flugloch. Es schaut also aus wie auf einem Schlachtfeld.


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E

Ei Das Ei der Biene sieht aus wie ein kleiner Stift, deshalb wird es auch "Stift" genannt. Pro Wabenzelle legt die Königin ein Ei.

Enzyme Enzyme sind Stoffe, die biochemische Reaktionen im Stoffwechsel von Organismen ermöglichen und v.a. beschleunigen, von der Verdauung bis hin zur Vervielfältigung der Erbinformationsträger. Dabei ist jedes Enzym für nur eine bestimmte Reaktion verantwortlich. Bsp.: Das Enzym Invertase baut Saccharose um in Fructose und Glucose.


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F

Facettenauge Die beiden zusammengesetzten Komplexaugen bestehen bei den Arbeiterinnen aus rund 5.000 Einzelaugen, bei den Drohnen aus etwa 10.000. Beim Sehen erzeugen sie (im Vergleich zum menschlichen Auge) ein relativ unscharfes Mosaikbild, doch sind sie hervorragend zum Bewegungßehen geeignet (siehe Fangen einer Fliege).

Faulbrut Eine durch Bakterien ausgelöste Bienenkrankheit. Man unterscheidet zwischen der (oft gutartig verlaufenden) Europäischen Faulbrut und der (bösartigen) Amerikanischen Faulbrut. Letztere wird durch die Sporen des Bakteriums Paenibaciluus larvae larvae übertragen. Sie ist eine meldepflichtige Tierseuche !

Fegling Ein künstlich gebildeter Schwarm, der gebildet wird, indem man Bienen von den Waben verschiedener Völker abkehrt (abfegt) und dann eine Königin unter Futterteigverschluß zusetzt.

Flavonoide Eine Gruppe von Stoffen, die als Pflanzenfarbstoffe bekannt wurden. Viele haben eine medizinische Wirkung: gefäßverstärkend, entzündungshemmend, antiviral oder krampflösend. Andere wiederum sind wertvolle Antioxidantien. Flavonoide sind mitverantwortlich für die Farbe des Honigs.

Flugbiene - nachdem die Biene ihre Tätigkeiten als Stockbiene erfüllt hat, beginnt die zweite Hälfte ihres Lebens. Sie ist jetzt als sog. Sammelbiene für das Eintragen von Nektar, Honigtau, Pollen, Waßer und/oder Kittharz zuständig. Bei der Sommerbiene ist dies etwa der 20. bis 35. Lebenstag.

Flugkreis Bereich um den Bienenstandort, der von den Bienen beflogen wird. Sein maximaler Radius erstreckt sich normalerweise bei uns etwa bis zu 3,5 km, kann sich aber (in Extremfällen v.a. in ariden Gebieten) bis zu 9 km ausdehnen.

Futterkranz Das auf den Brutwaben über der Brut eingelagerte Futter (also Pollen und Honig).

Futtersaft Wird von den Ammenbienen produziert und dient der Fütterung der Larven.


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G

Gelee Royale Dies ist ein Futtersaft, den die Ammenbienen aus dem Sekreten ihrer Kopfspeicheldrüsen und Mandibeldrüsen zubereiten und an alle Bie- nenlarven 3 bzw. 4 Tage lang verfüttern. Während sich dann bei der Arbeiterinnen- und Drohnenbrut die Zusammensetzung verändert, erhalten die Larven der späteren Königinnen während ihrer gesamten Aufzucht außchließlich Gelee Royale.

Gemüll Gesamtheit des in einem Volk anfallenden Abfalls, der durch den offenen Gitterboden nach unten fällt. Durch das Einschieben einer Windel kann das Gemüll einige Tage lang gesammelt werden. Mit der anschließenden Gemülldiagnose kann der Imker Schlüße über den Zustand des Volkes ziehen.


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H

HMF Hydroxymethylfurfural, kurz HMF, ist ein Abbauprodukt des Zuckers, das sich im Honig bilden kann. Es entsteht vermehrt, wenn Honig zu warm gelagert oder zu stark erhitzt worden ist. Ein niedriger HMF- Wert ist also ein Qualitätskriterium für Honig, während hohe HMF- Gehalte auf Lager- und Wärmeschäden hinweisen.

Hochzeitsflug Einmaliger Begattungsflug der Königin, bei dem sie von bis zu 12 Drohnen während des Fluges begattet wird. Während die Männchen bei dem Akt sterben, sammelt die Königin den Spermienvorrat in einer speziell dafür vorgesehenen Blase und dient ihr während ihres restlichen Lebens zum Befruchten der von ihr gelegten Eier.

Honig Ein Nahrungsmittel, das Honigbienen aus dem Nektar von Blüten oder den Sekreten von Pflanzenläusen (Honigtau) herstellen. Bienen lagern den Honig zur Nahrungsvorsorge für den Winter in Honig- waben im Bienenstock.

Honigmagen Er ist dem Magen der Arbeiterinnen vorgelagert und dient zum Transport von Nektar, Honigtau oder Waßer zum Stock. Bereits in der Honigblase beginnt die Honigreifung. Aus der Honigblase gibt die Sammelbiene den Nektar bzw. Honigtau an die Arbeiterinnen im Stock ab. Ein Teil gelangt je nach ihrem Bedarf auch in ihren eigenen Mitteldarm und dient ihrer eigenen Versorgung mit Kohlenhydraten. Auch die Stockbienen geben diese Nahrung untereinander weiter, bis sie schließlich in einer Wabenzelle landet.

Honigraum Dies sind die oberen Zargen der Beute.

Honigtau Absonderung von bestimmten pflanzensaugenden Insekten (z.B. Blatt-, Rinden- oder Schildläusen), die überwiegend aus Zucker besteht. Er entsteht, wenn diese Insekten den Siebröhrensaft der Bäume anzapfen und aufnehmen. Bienen sammeln diesen Honigtau und tragen ihn ein. Daraus entsteht Waldhonig (Honigtauhonig).

Honigverordnung Ein Teil des Lebensmittelrechts und damit ein Bundesrecht.


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I

Imme Veraltete Bezeichnung für Biene aus dem Mittelhochdeutschen.

Inhibine Allgemeine Bezeichnung für Wirkstoffe, die das Wachstum von Keimen hemmen. Sie können ganz unterschiedlichen Gruppen von chemischen Stoffen angehören. Wie die Stoffe wirken, ist meist noch unbekannt. Auch die im Honig enthaltenen Flavonoide, (Pflanzen- farbstoffe) werden zu den Inhibinen gezählt, ebenso das Waßerstoffperoxid.

Invertase Ein Enzym, das die Spaltung von Rohrzucker (Saccharose) in Fruchtzucker (Fruktose) und Traubenzucker (Glukose) katalysiert.


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J

Jahresfarben Um die Königin schneller aus den rund 40.000 Bienen eines Volkes herauszufinden, klebt der Imker der Königin jedes Volkes ein kleines farbiges Plättchen auf den Rücken. Außerdem zeigt die Farbe des Plättchens das Geburtsjahr der Königin an. Es gibt 5 Jahresfarben, da Königinnen nicht älter als 5 Jahre werden.

Die Farben wiederholen sich zyklisch:

2020 - blau, 2021 - weiß, 2022 - gelb, 2023 - rot, 2024 - grün
2025 - blau, 2026 - weiß, 2027 - gelb, 2028 - rot, 2029 - grün


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K

Kitharz Anderes Wort für Propolis.

Königin Sie ist im Bienenvolk das einzige geschlechtsreife Weibchen. Nur sie wurde von mehreren Drohnen begattet und folglich legt auch nur sie im Stock befruchtete Eier. Weiterhin erzeugt sie in den Mandibel- drüsen ein Pheromon (die Königinnensubstanz), das verhindert, daß sich die Eierstöcke der Arbeiterinnen entwickeln. Es ist aber auch verantwortlich für den Zusammenhalt des Volkes.

Kopfdrüsensekret Anderes Wort für Gelee Royale.

Kunstschwarm Ein durch Abfegen oder Abschütteln der Bienen von den Waben eines starken Volkes künstlich hergestelltes Jungvolk, dem eine junge Königin zugegeben wird. Diese muß gekäfigt sein, damit sich der künstliche Schwarm an sie gewöhnen kann und sie nicht absticht.


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L

Lachniden Baum- oder Rindenläuse, die auf Fichten und Tannen leben und den Honigtau liefern. Sie setzen dort auf Rinde und Nadeln die Honigtautröpfchen ab, die von den Sammelbienen aufgeleckt werden.

Läppertracht Ist das Trachtangebot so gering, daß es gerade das überleben des Volkes ermöglicht, spricht der Imker von Läppertracht. Der Honigertrag ist so gering, daß eine Honigernte nicht möglich ist.

Lecaniiden Schildläuse, die auf Fichten und Tannen leben und den Honigtau liefern. Im Gegensatz zu den Lachniden sind sie aber unbeweglich.


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M

Magazin (-beute) Eine moderne Magazinbeute besteht aus einem offenen Gitterboden, mehreren Zargen für Brut- und Honigräume und einem Deckel. Sie wird je nach Bedarf zusammengestellt, wird von oben bearbeitet und kann frei aufgestellt werden. Magazine sind die heute in Deutschland am meisten verbreitete Form der Beute.

Mandibel Mandibel sind Teile des Kiefers von Insekten. Sie dienen zum öffnen der Zelldeckel, zum Füttern der Larven, zum Kneten von Pollen und Wachs, zur Verteidigung, zum Putzen des Stockes usw. Sie sind bei Drohnen, Arbeiterinnen und Königin unterschiedlich gebaut.

Melezitose Ein Dreifachzucker, der aus 2 Molekülen Glukose besteht, die durch ein Molekül Fruktose miteinander verbunden sind. Melezitose kommt häufig im Honigtau vor und kristallisiert extrem schnell aus, sodaß Honige mit einem hohen Anteil Melezitose mitunter nicht mehr geschleudert werden können. Eine geringe Menge an Melezitose gibt einem Waldhonig einen sehr typischen, vollen Geschmack.

Milchsäure Eine zugelaßene organische Säure zur Bekämpfung der Varroamilbe. Sie ist ein Abbauprodukt von Kohlenhydraten und entsteht in größeren Mengen bei bestimmen Gärungen (z.B. Joghurt und Sauerkraut).

Mini Plus MiniPlus ist ein Beutensystem für kleine Rähmchen, die etwa die halbe Dadant-US-Honig-Rahmengröße erreichen. Die Zargen in die die Rähmchen gesetzt werden, sind quadratisch und haben die Innenmaße 23,5 cm x 23,5 cm x 17 cm. MiniPlus haben nur ein kleines Volumen uns eignen sich gut zur Königinnenzucht und der Völkervermehrung. Wirtschaftsvölker hält man normalerweise in größ Systemen.

Mittelwand Bienenwachsplatte mit einem aufgeprägten Zellenmuster. Dieses vorgegebene Muster verlängern die Bienen, so daß schließlich eine komplette Wabe entsteht.


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N

Naßanoffsche Drüse Sie liegt am hinteren Rand des Hinterleibs der Biene und produziert einen Duftstoff, der als Orientierungshilfe für andere Arbeitsbienen deßelben Volkes dient. Bienen geben diesen Duftstoff an Futter- plätzen, an Waßersammelstellen sowie beim Sterzeln in die Luft ab, um anderen (weniger erfahrenen) Bienen den Weg zu weisen.

Naturwabenbau Hier bauen die Bienen Waben, ohne daß ein Zellenmuster vorgegeben wird. Die Bienen legen ihn überall dort an, wo Platz ist und ihnen nichts vorgegeben wird, z.B. im Baurahmen, in leeren Zargen oder natürlichen Hohlräumen.

Nektar Ein zuckerhaltiger, pflanzlicher Drüsensaft, den ettliche Blüten produzieren, um Bienen anzulocken. Abhängig von der Pflanzenart, der Witterung und der Tageszeit schwankt die Menge des abgegebenen Nektars. Aus dem Nektar erzeugen die Bienen den Blütenhonig.

Nosemose Ansteckende Darmerkrankung der erwachsenen Biene, die v.a. im Frühjahr auftritt. Die betroffenen Bienen sind geschwächt, oft flugunfähig und geben unkontrolliert Kot ab. Der Erreger (Nosema apis oder Nosema ceranae) ist ein Sporentierchen, das sich im Mitteldarm der erwachsenen Bienen vermehrt.


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O

Orientierungsflug Bienen müßen einen Orientierungsflug durchführen, wenn sie in einer ihr unbekannten Umgebung kommen. Dies ist zum einen der Fall, wenn sie zum ersten Mal ihren Stock verlaßen und zum anderen, wenn der Imker die Beute versetzt hat und alle Flugbienen sich neu orientieren müßen.

Oxalsäure ist eine organische Säure, die von Imkern zur Bekämpfung der Varroamilbe, einem Parasiten, der Honigbienen befällt, verwendet wird. Sie wird typischerweise in Form einer Oxalsäure-Lösung angewendet, die entweder geträufelt, gesprüht oder verdampft werden kann.
Die Anwendung von Oxalsäure erfolgt in der Regel im Winter, wenn die Bienenbrut minimal ist, da die Säure für die Brut schädlich sein kann. Die Wirkung der Oxalsäure beruht auf ihrer Fähigkeit, die Varroamilben durch direkten Kontakt zu töten. Sie dringt in die Atemwege der Milben ein und verursacht deren Tod. Da Oxalsäure nur begrenzt in die Bienenbrut eindringt, hat sie nur eine minimale Auswirkung auf die sich entwickelnden Bienenlarven.
Es ist wichtig, die Anwendung von Oxalsäure sorgfältig zu dosieren und sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß angewendet wird, um die Bienen nicht zu gefährden. Imker sollten die örtlichen Vorschriften und Richtlinien beachten und geeignete Schutzausrüstung verwenden, um sich vor potenziellen Gefahren zu schützen.


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P

Perga siehe: Bienenbrot

Phänologischer Kalender Dieser Kalender entspricht nicht dem Gregorianischen Kalender mit seiner starren Tages-, Wochen- und Monatseinteilung, sondern er richtet sich nach den jeweiligen periodisch wiederkehrenden Ent- wicklungserscheinungen der Natur im Jahreslauf. In unseren Breiten unterscheidet man zehn phänologische Jahreszeiten. Das Eintreten dieser Jahreszeiten ist lokal unterschiedlich und differiert auch in den verschiedenen Jahren.

Phloem Die deutsche Bezeichnung ist Siebröhre und bezeichnet in der Botanik pflanzliche Zellen, deren Hauptaufgabe der Transport von Stoffen innerhalb einer Pflanze ist, also eine Art Röhrensystem.

Pollen Er wird allgemein auch Blütenstaub genannt. Pollen sind die männlichen Keimzellen der Pflanzen. Die Bienen nutzen ihn als Eiweiß- nahrung für ihre Brut. Pollen haben meist eine kugelige Form, aber jede Pflanzenart weißt eine charakteristische Oberflächenstruktur auf. Die Analyse dieser Struktur im Labor ermöglicht eine Zuordnung zur Pflanzenfamilie.

Pollenhöschen Beim Befliegen einer Blüte nimmt die Biene den Pollen mit ihrem Haarkleid auf. Während des Weiterflugs putzt sie sich und befördert dabei die einzelnen Pollenkörner in die dafür vorgesehenen Körbchen an ihren Hinterbeinen. Je nach beflogener Blüte haben die Pollenhöschen andere Farbenuancen: weiß, gelb, rot, blau, grau, lila, ...

Pollenfalle Vorrichtung vor dem Flugloch oder im Boden der Beute angebrachte Vorrichtung zum Sammeln der Pollen. Die heimkehrenden Bienen müßen sich dabei durch rund 5 mm enge Löcher zwängen und strei- fen dabei viele ihrer Pollenhöschen ab, die in eine Schale fallen.

Propolis Baumharz, das die Bienen sammeln, um ihre Bienenwohnung abzu- dichten. Deshalb wird es auch als Kitharz bezeichnet. Es hat eine bakterien- und pilzabtötende Wirkung.

Putztrieb Damit wird das ständig vorhandene Bedürfnis der Bienen bezeichnet, ihre Waben sowie die komplette Bienenwohnung sauber zu halten. Auch kranke Brut oder tote Bienen werden aus dem Stock geworfen. Er ist auch die Voraußetzung für die Selbstheilung bei zahlreichen Erkrankungen.


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Q

Queenbee eng. Bienenkönigin


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R

Räuberei Darunter versteht der Imker das Eindringen von Honigbienen in fremde (meist schwache) Völker, um Honigvorräte zu stehlen. Sie tritt auf, wenn Bienen in trachtarmen Zeiten hungern. Sie kann zum vollständigen Verlust der Vorräte und somit zum Tod der be- raubten Völker führen. Sie tritt jedoch auch auf, wenn der Imker bei der Wintereinfütterung im August Zuckerwaßerlösung neben den Futtertrog verschüttet. Aus diesem Grund sollte man immer erst am Abend einfüttern.

Rahmen bzw. Rähmchen Ein Rahmen besteht meist aus 10 mm starken Holzleisten, die parallel mit einem bestimmten Abstand in die Beuten gehängt werden. Die Bienen legen darin ihre Waben an.

Refraktometer Ein optisches Meßgerät zur Ermittlung des Zucker- und Waßer- gehalts des Honigs. Es mißt, wie stark ein Lichtstrahl beim Eintritt in eine Lösung abgelenkt wird (Brechungsindex eines Stoffes).

Reinigungsflug Der Reinigungsflug ist der erste Flug einer Biene an einem sonnigen und wärmeren (Winter-) Tag nach einer längeren Kälteperiode. Dabei entleert die Biene ihren Darm.

Reizung (Umstrittene) imkerliche Maßnahmen (meist im Frühjahr oder Spätsommer) um die Bruttätigkeit des Volkes zu steigern.

Ruhr Durchfallerkrankung bei Bienen, allerdings nicht ausgelöst durch einen Erreger, sondern durch ungeeingetes Futter, Stocknäße oder als Folgeerscheinung einer Schwächung durch andere Erkrankungen.

Rundtanz Eine heimkehrende Biene teilt dadurch den anderen Flugbienen mit, daß sie in unmittelbarer Nähe (weniger als 100 m) eine Futterquelle ausgemacht hat. Dabei unterbleibt eine Richtungsangabe.

Rutin Rutin ist ein Pflanzenfarbstoff (siehe auch Flavonoide), der von vielen Pflanzen zum Schutz vor UV-Strahlen produziert wird. Antioxidative Wirkungen auf den Organismus sind nachgewiesen, ebenso eine leich- te antimikrobielle Eigenschaft ! Ansatzpunkte sind v.a. die Blutgefäße und der Darm.


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S

Sammelbiene andere Bezeichnung für Flugbiene

Sammeltrieb Damit wird das ständig vorhandene Bedürfnis der Bienen bezeichnet, nach Nahrungsquellen zu suchen und diese dann für sich zu nutzen. Das Sammeltrieb ist auch Ursache der Räuberei.

Scheibenhonig siehe Wabenhonig

Schwänzeltanz Eine heimkehrende Biene teilt dadurch den anderen Flugbienen mit, daß sie in größerer Entfernung (mehr als 100 m) eine Futterquelle ausgemacht hat. Dabei werden Angaben zu Entfernung und Richtung gemacht.

Schwarm Natürliches Bedürfnis eines Bienenvolkes sich durch Teilung zu ver- mehren. Findet vorwiegend im Mai und Juni statt und ist abhängig von der Stärke des Volkes, aber auch von der Witterung und dem Trachtangebot. Hat z.B. die Königin aufgrund der großen Menge an eingebrachtem Honig nicht mehr ausreichend Platz zum Eierlegen, dann steigt die Schwarmstimmung.

Smoker Ein Gerät zur Raucherzeugung mit einem Blasebalg. Dadurch wird den Bienen ein Waldbrand vorgetäuscht. Diese reagieren instinktiv und füllen ihren Honigmagen, da sie sich auf ein mögliches Verlaßen ihrer Behausung vorbereiten. Diese Beschäftigung nutzt der Imker, um eine zeitlang ungestörter von den Bienen im Stock arbeiten zu können.

Sommerbienen Damit werden Arbeiterinnen bezeichnet, die zwischen März und August zur Welt kommen. Ihre durchschnittliche Lebensdauer ist im Vergleich zu den Winterbienen extrem kurz. Sie liegt bei vier bis fünf Wochen.

Spurbiene Das sind die Kundschafterinnen eines Bienenvolks. Sie fliegen aus, um neue Trachtquellen zu finden, bzw. beim Schwärmen, um eine neue Behausung zu finden. Beim Schwärmen weisen sie den Weg, indem sie immer wieder in der Schwarmwolke nach vorne fliegen und die Richtung angeben. In der Nähe der neuen Behausung fliegen sie voraus und sterzeln am Flugloch, um den anderen Bienen mit dem Duftstoff den Weg zu weisen.

Sterzeldrüse siehe auch: Naßanoffsche Drüse

Stift Ein Stift ist das von der Königin in eine Zelle abgelegte Ei. Das Legen von Eiern wird folglich als bestiften bezeichnet.

Stockbienen Sammelbezeichnung für alle Bienen, die den Stock noch nicht/kaum verlaßen haben bzw. noch keine Flugbienen sind. Nach dem Schlüpfen führen die Stockbienen die unterschiedlichsten Tätigkeiten im Stock aus, z.B. Putzen, Brutpflege, Wabenbau, Vorratspflege, Flugloch- wache, usw. Welche Tätigkeit sie ausführen, hängt von ihrem Alter ab. So bauen die Bienen im Alter von 12 bis 18 Tagen vermehrt Waben, da ihre Wachsdrüsen in diesem Alter am besten entwickelt sind. Erst mit einem Alter von rund 20 Tagen werden sie zu Flugbienen.

Stockmeisel Ein kleiner, handlicher Metallmeißel mit dem festsitzende Rähmchen gelockert oder Verunreinigungen abgekratzt werden. Der Stockmeißel ist das wichtigste Arbeitsgerät des Imkers.


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T

Totenfall Normalerweise verlaßen durch Alterßchwäche oder wegen Krankheit sterbenden Bienen den Stock und kehren aus hygienischen Gründen nicht zurück. Da in der kalten Jahreszeit aber kein Flugbetrieb statt- findet, aber weiterhin gestorben wird, fallen die Bienen einfach nach unten auf den Gitterboden. Das Bienenvolk schaffen diese toten Bie- nen an Tagen mit wärmeren Temperaturen selbständig nach außen.

Tracht Beschreibt die (Summe an) Pflanzen, die aktuell Pollen, Nektar oder Honigtau als Ernährungßgrundlage für Bienen zur Verfügung stehen. Eine gute Tracht ist Grundlage für guten Honig. Nach Jahreszeiten unterscheidet der Imker Frühtracht, Sommertracht und Spättracht. Maßentracht liegt dann vor, wenn extrem große Mengen an Pollen und Nektar vorliegen, z.B. wenn der Raps blüht.

tüten Sind schlupfreife Weiselzellen vorhanden, so versucht die bisherige Königin mit ihrer möglichen Nachfolgerin Kontakt aufzunehmen => sie beginnt das Tüten. Die Königin erzeugt durch Zusammenpreßen von Luft und Vibrieren mit den Flügeln einen charakteristischen, hellen Ton. Eine noch nicht geschlüpfte, aber schlupfreife Weisel antwortet, indem sie ebenfalls einen Ton erzeugt. Aufgrund der Wände und des Deckels ihrer Zelle wird der Ton verzerrt und hört sich für den Menschen eher wie ein Quaken an. Die Königin verläßt daraufhin mit einem Teil des Volkes den Bienenstock (Schwärmen).


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U

umtragen Frisch eingetragener Nektar wird von den Stockbienen umgetragen, d.h. sie entnehmen ihn aus den in der Nähe des Eingangs liegenden Zellen, in denen er von den Sammlerinnen abgelagert wurde und lagern ihn an einer höher gelegenen Stelle wieder in eine Wabenzellen ein. Dazu saugen sie den Nektar in ihre Honigblase, transportieren ihn etwas nach oben in Richtung Honigwaben, preßen ihn heraus und laßen ihn zwischen ihren Mandibeln in die neue Zelle laufen. Von dort transportiert ihn dann eine andere Biene weiter. Der Nektar kann aber auch direkt von Biene an Biene übergegeben werden. Dabei wird der Nektar vermischt mit Verdauungßäften und gleichzeitig eingedickt => Honig entsteht.


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V

Varroazide Wirkstoffe zur Bekämpfung der Varroamilbe, z.B. Ameisensäure, Oxalsäure oder Thymol. Diese Säuren sind fettlöslich und können sich im Wachs anreichern. Deshalb ist ein regelmäßiges, jährliches Auswechseln der alten Waben für eine hervorragende Honigqualität unumgänglich. Siehe auch Wachskreislauf.

verbrausen Völker können verbrausen, wenn das Flugloch über einen längeren Zeitraum (einige Stunden) verschloßen ist. Dabei können im Inneren der Beute Temperaturen entstehen, die die Stabilität des Wachses reduzieren. Die Gefahr des Verbrausens besteht z.B. beim Wandern mit Völkern, da während des Transportes die Beuten verschloßen sein müßen oder wenn jemand aus Blödsinn absichtlich das Flugloch verschließt.


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W

Wabe/ Wabenbau Ein Bienennest besteht aus mehreren Waben. Die Bienen bauen die Waben aus dem von ihnen produzierten Bienenwachs. Die Waben bestehen aus einer Vielzahl regelmäßig angeordneter, sechseckiger Zellen. Die Zellen dienen der Brutpflege und der Vorratshaltung. Waben, die außchließlich der Vorratshaltung dienen, werden Honig- waben genannt. Diese werden zur Honigernte aus dem Volk ent- nommen und anschließend geschleudert.

Wabengaße Raum bzw. Abstand zwischen zwei benachbarten Waben.

Wabenhonig Ein Stück aus einer frisch gebauten und verdeckelten Honigwabe. Die Waben kommen portionsweise in den Verkauf. Wabenhonig ist voll- kommen naturbelaßener Honig. Im Falle von Heidehonig spricht man von Scheibenhonig.

Wabenhygiene Wabenhygiene sollte für jeden Imker eine Selbstverständlichkeit sein. Darunter versteht man ein regelmäßiges, jährliches Wechseln der Waben, sodaß der Honig in frisch von den Baubienen errichteten Waben gelagert werden kann. Auch die Brutwaben sollten jährlich erneuert werden, damit es den Bienen leichter gemacht wird, das Volk frei von Krankheiten zu halten.

Wachs Wachs ist keine chemische Bezeichnung, sondern eine warenkundliche Beschreibung. Das erste Wachs, das die Menschen genutzt haben, war das Bienenwachs.

Wachsdrüsen Am Hinterleib der Arbeiterinnen befinden sich acht Wachsdrüsen. Im Alter von etwa 12 bis 18 Tagen sind diese Drüsen am aktivsten und können Wachsplättchen außchwitzen (siehe Baubienen).

Wachskreislauf Beim einfachen Wachskreislauf wird das gesamte anfallende Wachs eingeschmolzen und zur Herstellung von neuen Mittelwänden und/oder Kerzen genutzt. Bleibt Wachs in größeren Mengen übrig, kann dies verkauft werden. Beim geordneten Wachskreislauf sammelt man das anfallende Wachs in zwei (oder sogar drei) getrennten Qualitäten: Deckelwachs für die Herstellung von Mittelwänden für Honigräume oder Kosmetika, Bau- rahmenwachs/Honig- raumwachs für die Herstellung von Mittel- wänden (für Bruträume), Altwabenwachs wird dem Kreislauf ent- nommen und verkauft bzw. der Kerzen- produktion zugeführt.

Waldtracht
Zu bestimmten Zeiten im Sommer kann der sogenannte Waldhonig, d.h. pflanzensaugende Insekten scheiden eine zuckerreiche Flüßigkeit (Honigtau) ab. Diese sammeln die Bienen, tragen sie in ihren Stock ein, woraus dann Honig entsteht. Deshalb heißt dieser Honig auch Waldhonig. Er enthält weniger Glukose als Blütenhonig und bleibt somit länger flüßig.

Wandern Verstellen der Bienenvölker an einen anderen Ort zur Nutzung von unterschiedlichen Trachten, um verschiedene (Sorten-) Honige zu gewinnen. Imker wandern gerne in Löwenzahn-, Raps-, Linden- oder Waldtracht.

Wanderzeugnis Gesundheitsnachweis über die Völker eines Bienenstandes. Er wird vom Bienenseuchensachverständigen des Veterinäramtes auf Antrag ausgestellt. Ohne Wanderzeugnis darf man nicht in den Bereich eines anderen Veterinäramtes einwandern. Damit soll eine Ausbreitung von Krankheiten verhindert werden.

Weisel Bezeichnung für die Königin.

Wildbau Wabenbau, der im freien Raum (z.B. im Futterbehälter oder in zu hohen Unterböden) errichtet wird.

Windel Eine Bodeneinlage, mit der das Gemüll zum Zwecke einer Gemülldiagnose gesammelt wird. Eine moderne Windel besteht aus Kunststoff, besitzt eine etwa 1 cm hohe Umrandung und kann ohne Störung des Volkes in den offenen Gitterboden eingeschoben werden.

Winterbienen Damit werden Arbeiterinnen bezeichnet, die im Spätsommer und Herbst schlüpfen. Ihre Lebensdauer ist im Vergleich zu den Sommerbienen extrem lang und liegt bei mehreren Monaten.

Wintereinfütterung Bienen sammeln Nektar und legen Honigvorräte an, um im Winter über einen Nahrungsvorrat zu verfügen. Entnimmt der Imker diesen Vorrat, muß er die Völker im Spätsommer füttern: Rund 20 Liter Zuckerwaßer im Verhältnis 3 zu 2 bekommt ein starkes Volk. Die Bienen lagern dieses Futter in ihren Waben ein und zehren davon bis zum nächsten Frühjahr.

Winterruhe In modernen Magazinbeuten mit einem offenen Gitterboden entspricht die Innentemperatur der Außentemperatur. Sinkt im Herbst die Außentemperatur ab, dann rücken die Bienen zusammen und bilden eine Wintertraube. Je kälter die Temperatur, desto enger die Wintertraube.

Wintertraube Die Bienen ziehen sich je nach Außentemperatur zu einer kugel- förmigen Bienentraube zusammen, um im Inneren durch ständige Bewegungen der Flugmuskulatur die Temperatur auf Werte zwischen 20 und 35°C zu halten. Im Innern der Traube sinkt bei gesunden Völkern die Temperatur niemals unter 15°C.

Winterzehrung Ist der Verbrauch des Winterfutters in der Zeit nach der Auf- fütterung im August/September bis zur ersten Tracht im Frühjahr. Die Zehrung ist umso stärker, je größer das Volk ist und je niedriger die Außentemperaturen liegen, also je mehr das Volk heizen muß. Bei starken Völkern kann die Winterzehrung durchaus bei 20 kg liegen.

Wirtschaftsvolk Ein Bienenvolk, das mindestens ein Jahr alt ist. Es hat erfolgreich überwintert und ist in der Entwicklung so stark, daß es ausreichend Tracht eintragen kann, um Honigreserven anzulegen. Es kann auch als Altvolk bezeichnet werden.


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X

Xenien sind die Pollenkörner, die von einer Blume auf eine andere übertragen werden, um die Bestäubung zu fördern. In der Imkerei ist die Bestäubung von Pflanzen durch Bienen von entscheidender Bedeutung, um eine gute Ernte zu gewährleisten.


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Y

Yps mit Gimmick


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Z

Zander Die Zanderbeute ist eine hölzerne, kastenförmige Behausung für Honigbienen, die von dem Bienenkundler Enoch Zander um 1900 erfunden und nach ihm benannt wurde. Es handelt sich um eine Beute, die aus zwei abnehmbaren Hälften besteht: oben der Honigraum und unten der Brutraum. Die Neuerung durch Zanderbeuten besteht darin, dass der Honigraum mitsamt dem Dach abnehmbar ist und der sich darunter befindliche Brutraum beobachtet werden kann. Das hervorstechendste Merkmal der Zanderbeuten ist das sehr geringe Höhenmaß bei beträchtlicher Tiefe gegenüber den damals gebräuchlichen Kästen. Durch das geringe Höhenmaß hatte Zander erreicht, dass Brut- und Honigraum gleich groß waren und die schnellere Erwärmung des niedrigen Raums sich sehr positiv auf die Tätigkeiten (vor allem den Wabenbau) der Bienen auswirkte. Will man den Honigraum brutfrei halten, muss ein Absperrgitter zwischen Brut- und Honigraum geschoben werden, da sonst auch die Bienenkönigin in den Honigraum wandert. Die Wände des Brutraums (bei manchen Modellen auch der Honigraum) sind doppelwandig und wärmeisoliert, zeitgenössische Modelle waren mit Torfmull (Streu aus Torf) ausgefüttert. Enoch Zander erfand zwei Formen und zwar, zuerst die freistehende Einzelbeute und dann die einfachere Standbeute. Die Einzelbeute ist etwas breiter als die Standbeute, da sie zehn statt neun Waben aufnehmen kann.

Zarge Die Teile einer Magazinbeute, in denen die Waben hängen. Eine Beute besteht je nach Jahreszeit und/oder Betriebsweise aus mindestens einer bis zu vier oder gar 5 Zargen. Je nach Nutzung bezeichnet man eine Zarge dann als Brut- oder Honigraumzarge. Je nach Größe, genauer gesagt Höhe unterscheidet man auch Normalzargen, Flach- zarge oder Halbzarge.


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