Honigernte

Honig ernten – Wenn der Wassergehalt stimmt.

Zuallererst muss der Honig reif für die Ernte sein. Zu früh geernteter Honig ist noch zu dicht am Nektar und daher sehr wässrig. Die einfachste Methode, zu einem trockenen Honig zu bekommen, ist warten. Aber nicht zu lange warten. Glukosereiche Honige kann später auskristallisieren.

Wie schnell der Honig nach dem sichtbaren Trachtende noch Wasser verliert, ist nicht vorhersehbar. Dazu spielen viele Aspekte eine Rolle. Ein paar Beispiele: Je schwerer die Wabe ist, desto feuchter ist der Honig. In Dickwaben ist Honig feuchter und trocknet langsamer als in Dünnwaben. Im Schatten aufgestellte Völker produzieren im Durchschnitt einen trockeneren Honig als in der Sonne stehende.

Sehr gute Blütentrachten haben höhere Wassergehalte zur Folge. Ist das Angebot und damit der Eintrag an dünnflüssigem Nektar tagelang sehr hoch, wird das Sammelgut auch im Stock sehr rasch weiterverarbeitet und für den Imker zu feucht verdeckelt. Die ausreichende Haltbarkeit für das Bienenvolk ist gegeben, weil der Honig auch im verdeckelten Zustand noch Wasser abgeben kann. Allerdings geschieht das weniger schnell als bei offenem Honig.

Grundsätzlich muss man immer davon ausgehen, dass der Wassergehalt des verdeckelten Honigs eher über 17 Prozent als darunter liegt. Deshalb sollte er nur geerntet werden, wenn jeder Zweifel an seiner Reife ausgeschlossen werden kann. Zur Not ist es auch möglich, durch die Aufbewahrung der Honigwaben in einem mit einem Luftentfeuchter klimatisierten Raum den Honig vor dem Schleudern in kurzer Zeit nachzutrocknen.

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